Reisen mit Säuglingen und Kleinkindern

Kleine Kinder vertragen das Klima südlicher Länder im Allgemeinen gut. Schon gesunde Säuglinge können theoretisch ab dem dritten bis vierten Lebensmonat in die Tropen mitgenommen werden.

Allerdings sollte bei der Reiseplanung bedacht werden, dass die medizinische Versorgung in anderen Ländern nicht immer dem deutschen Standard entspricht und Kleinkinder aufgrund des noch nicht „erprobten“ Immunsystems krankheitsanfälliger sind als Erwachsene. Besonders auf Flüssigkeitsverlust bei Durchfällen oder Erbrechen reagieren Kinder wesentlich empfindlicher. Schwierigkeiten entstehen auch dadurch, dass Neugeborene nicht sofort geimpft werden sollten, durch die Muttermilch aber gegen viele Krankheiten keinen Schutz erhalten (Gelbfieber, Masern, Meningokokken-Meningitis). Daher wird empfohlen, Kinder unter sechs Jahren nicht unnötig mit in die Tropen zu nehmen.

Darüber hinaus sollte man auf einen besonderen Schutz der Kinder vor der erhöhten Sonneneinstrahlung achten.  Bis zum vollendeten ersten Lebensjahr sollten Kleinkinder gar nicht in die pralle Sonne, weil ihre hauteigene Abwehr noch nicht entwickelt ist. Ältere Kinder tragen am besten sonnendichte Kleidung und eine Kopfbedeckung mit Gesichts- und Nackenschutz und werden durch Cremes bzw. Lotionen mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt.

Bei Flugreisen können bei der Landung Ohrenschmerzen auftreten. Zur Vorbeugung gibt man im Landeanflug immer wieder kleine Mengen zu trinken oder etwas zu kauen, schlafende Kinder sollten hier unbedingt geweckt werden.

Vor längeren Auslandsaufenthalten sollte der Impfschutz überprüft werden, orientiert an den öffentlich empfohlenen Impfungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut.

Bild: 123RF-Denys Prokofyev

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